Montag, 16. Juli 2012

Tag 10: Safari zu den Massai


Der heutige Tag stand ganz im Zeichen der Massai. Start war heute 0800 mit zwei Land-Cruisern, in denen jeweils 8 Mann Platz gefunden haben.  Nach kurzer Fahrt aus Arusha heraus hieß es warten auf unsere Begleitung von der Hatari-Lodge. Stets nach dem Motto „Hakuna Matata“ konnte uns die Wartezeit natürlich nichts anhaben und wir haben die Zeit mit einer kleinen Fußballsession mit Massai Kindern überbrückt. Wieder einmal war zusehen das Fußball, beziehungsweise Sport allgemein Menschen verschiedener Kulturen spielend verbindet. Für die nicht so ballbegeisterten Kinder gab Benjamin eine kleine Kostprobe seiner interkulturellen Kompetenz und versuchte die Sprachbarrieren zu überbrücken. 


Wenig später stießen auch schon die Leute der Hatari-Lodge zu uns und unsere Safari konnte beginnen. Sei es  nun im geschlossenen Land-Cruiser, oder auf dem offenem Pickup Truck, die Fahrt durch die schier endlose wirkende Savanne auf nicht wirklich vorhandenen Straßen faszinierte alle gleichermaßen. So dauerte es auch nicht lange bis Gazellen, Schakale, Antilopen und sogar Giraffen vor die Linse sprangen und der ohnehin schon beeindruckenden Natur ein zusätzliches Highlight verpassten. Nach weit über einer Stunde fernab jeglicher Zivilisation erreichten wir schließlich eine von den Mitarbeitern der Hatari-Lodge geförderte und gewartete Wasserstelle. 


Nachdem wir uns kurz selbst umsehen konnten erfuhren wir noch einige Informationen über die Verständigungsprobleme mit den Massai. Diese stehen Veränderungen gegenüber nämlich extrem unaufgeschlossen gegenüber. Bei der Wartung und dem Umbau von Förderanlagen führt das natürlich zu großem Konfliktpotential.
 
Nächster Anlaufpunkt war eine 700 Schüler fassende Schule mit zugehörigem Internat. Dort wurde uns berichtet, dass über 600 der Schüler in den vorhandenen Gebäuden schlafen. Größtenteils sind keine Betten vorhanden und die Schüler schlafen lediglich auf dünnen Schaumstoffmatten. 


Weiter ging die Fahrt zu einem selbst ausgehobenen Wasserloch, welches ungefähr im Durchmesser 15 m groß war. Besonders beeindruckend war, dass die Massai die Grube nur mit Schaufel und Manpower ausgehoben haben.  


Unsere Führung wurde völlig unerwartet vom klingelnden Handy eines Massai-Kriegers unterbrochen. Ab da an stand für uns fest; auch die Massai sind im 21. Jh. angekommen. Nachdem es mittlerweile schon 14.00 Uhr war und wir immer noch nichts gegessen haben, stand nun endlich Mittagessen auf dem Tagesplan - doch nicht wie erwartet in der örtlichen Lodge, sondern mit einem Gourmet-Picknick in der Savanne. Mit herrlicher Aussicht auf den Mount Meru, eisgekühltem Bier und natürlich herrlich deutschem Essen (z.B. Kartoffelsalat, Hackbällchen, Schaschlik-Spieße uvm.) ließen wir die Seele baumeln.


Mit vollgeschlagenen Bäuchen setzten wir Kurs auf den letzten Tagespunkt. Dies sollte zugleich auch noch einmal ein absolutes Highlight werden, da wir am Tag der Brautschau in ein Massai-Dorf eingeladen wurden. Alle Frauen waren von oben bis unten mit Schmuck verziert und die Männer präsentierten sich in Kriegsbemalung. 



Besonders amüsant war zu sehen, wie unter den Vätern und Söhnen die Mitgift unter Einfluss der einen oder anderen Flasche Schnaps ausgehandelt wurde. Nach kurzem Kulturaustausch mit den Massai und einem anschließendem Fotoshooting neigte sich ein langer und ereignisreicher Tag dem Ende entgegen. 
 

Text by Paul

1 Kommentar:

  1. Wirklich klasse geschrieben von euch allen! Macht weiter so und ich wünsche euch noch viel Spaß auf dem Rest der Reise! UND Probiert auch mal das Essen der Einheimischen da und nicht nur deutschen Kartoffelsalat... ;)

    Gruß Sebastian Lange

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