Tag 8: Reisetag Dar es Salaam nach Arusha
Mit etwas Verspätung kommt jetzt der Nachtrag vom Freitag
den 13ten. Hier war die Reise vom Dar es Salaam nach Arusha Taktgeber des
Tages. Hierzu sind wir in aller Frühe aufgestanden, um dann eine Stunde auf
unsere Busfahrer zu warten und schließlich 0830 vom inszwischen
vertrautgewordenen Jambo Inn loszufahren. Unsere Route führte uns zunächst
Richtung Westen den beschwerlichen Weg aus der Metropole hinaus. Wie immer
haschten die Straßenverkäufer um unsere Gunst. Jene waren aber längst nicht so
zahlreich vertreten, wie gewohnt. Auch der Verkehr war nicht so schlimm wie
erwartet. Womöglich lag das daran, dass der Freitag bei den Muslimen einen
besonderen Stellenwert genießt.
So kamen wir also relativ gut voran. Erstaunlich war, wie
weit sich die Stadt sich an der Hauptstraße hinausgezogen hat. Als man meinte,
die Stadt müsse nun enden, kamen erneut Tankstellen in Sicht und die Besiedlung
riss nicht wirklich ab. Nach einer kurzen Tankpause ging es dann nordwärts für
die nächsten vier Stunden. Das Straßenbild änderte sich nur marginal. Die
Anzahl der Tankstellen nahm ab, dafür nahm der Anteil der Straßenverkäufer
wieder zu. Der Zustand der Straße war eigentlich recht passabel, für afrikanische
Verhältnisse jedenfalls nehme ich an. Wir sind auch an etlichen Baustellen
vorbeigefahren und hier fiel auf, dass die meisten Baumaschinen modern waren
und der Marke Caterpilla entstammen; und auch in den entlegensten
Straßendörfern existierten immer Läden von Coka Cola und Vodafone.
Nachdem wir einige
Ortschaften wie Mandera, Mkata und Korogwe passierten, legten wir gegen 1400
eine 20 minütige Mittagspause auf einem Safari-Sammelplatz ein. Hier konnte man
einheimische Speisen und Früchte genießen und natürlich eine kühle Cola
trinken.
Danach wurde der Weg
beschwerlicher und mit uns zog auch die Armut weiter ins Land. Es gab jetzt nur
noch wenige Verkäufer, die meisten Bewohner eines Straßendorfes lungerten
einfach nur im Schatten der eigenen Hütte oder unter Bäumen herum. Auch der
Anteil an Müllverschmutzung nahm zu. Ans Schlafen war jetzt kaum noch zu
denken, so sehr schaukelte der Bus ratternd von der einen zur anderen Seite der
Straße, um den gröbsten Schlaglöchern zu umgehen. Aber einsam waren wir
niemals. Der Verkehr war nicht wirklich dicht, aber es gab keinen Moment, wo
die Straße nur uns gehörte. Zumeist waren ebenfalls Safaritour-Busse und
Baumaschinen sowie Transporter unterwegs.
Die
Landschaft änderte sich über die ganze Fahrt von eher karg und trocken, über
müllverpestet zu fruchtbar. Oft flankierten uns nun Sisalplantagen und
Maisfelder. Die übrige Natur wandelte sich allmählich zur Trockensavanne mit
Dornenbüschen, Akazienbäumen und noch vielerlei anderer Fauna, mit der man Afrika
als Europäer gemeinhin verbindet. Gegen 1900 passierten wir dann Moshi und
konnten einen vagen Blick auf den Kilimanjaro werfen, der sich jedoch hinter
Dunst und Wolken versteckt hielt – vorerst.
Um circa 2030 kamen
wir dann in der L’Oasis Lodge an. Diese befindet sich etwas abseits der
Touristenstadt Arusha und wir mussten auch durch slumähnliches Gebiet fahren,
um zu unserem Ziel zu gelangen. Angekommen, wurden zunächst die Zimmer verteilt
und noch ein spätes Abendbrot eingenommen. Die Zimmer sind groß und geräumig, das
gesamte Ambiente eher luxuriös.
Voller Vorfreude auf die nächsten Tage sind wir dann alle
früh ins Bett gegangen.
By Steve
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